Da es mir schwer fiel, überhaupt Informationen zu erhalten, stelle ich hier zusammen, was ich gefunden habe.
Literatur
Karten |
Wege
und Markierungen
Busse |
Unterkunft,
Verpflegung, Distanzen
Meine Eindrücke und Erfahrungen: 1. Tag, 2. Tag |
Literatur:
Deumling,
Joachim: Toskana, Wander- und Reiseführer, Geobuch-Verlag, München,1981
(Ich
weiss nicht, ob das Buch noch erhältlich ist): Beschreibt im Prinzip
den von mir gegangenen Weg von S.Donato in Collina bis zum Passo Sugame,
gibt 6 Std reine Gehzeit an. Keine Angaben zu Unterkünften, geht davon
aus, dass man immer mit dem Bus nach Florenz zurückfährt. Das
Buch enthält viele andere Wandervorschläge rund um Florenz.
Bracci,
Gianfranco: Landauf, Landab durch den Chianti Classico, Edizioni Multigraphic-Florenz,
1998: Richtet sich an Autotouristen, die auch mal was gehen oder Mountain
Bike fahren wollen: Viele Ortsbeschreibungen, Stimmungsmache zu Wein, Olivenöl,
etc, verschiedene Ausflüge werden beschrieben, und eben auch der Weg
von Forenz nach Siena. Die abgedruckten Karten sind reine Straßenkarten.
Schlecht finde ich u.a., dass er sich bei der Wegbeschreibung überhaupt
nicht auf die CAI-Markierung bezieht, welcher sein Weg aber zu 95% folgt:
1. Eine Megaetappe
von S.Donato in Collina über Passo Surame nach Greve (7,5 bis 8 Std,-
entspricht der Zeit, die ich,- mit schwerem Rucksack- brauchte.
2. Etappe (4
Std) von Greve bis zum »Naturpark« von Cavriglia. Zur von Bracci
vorgeschlagenen Übernachtung siehe unten.
3. Etappe zum
Albergo am Monte Luco (4 Std)
4.Etappe zum
Castello di Brolio (3 Std)
5. Etappe (2,5
Std) bis Montaperti. Von einem Weitergehen auf der viel befahrenen Landstraße
rät Bracci ab.
Busse:
Weitgehend verkehren
Busse der SITA im durchwanderten Gebiet. Deumling empfiehlt, sich in Florenz
einen Fahrplan zu besorgen: Die SITA findet ma, wenn man, den Bahnhof von
Florenz über die Vordertreppe verlassend, sich rechts hält: Eine
Straße überqueren, und hinter einer Toreinfahrt (in die laufend
blaue Busse der SITA fahren), findet man die Schalter. Als ich es versuchte,
waren die neuen Fahrpläne, so sagte man, noch nicht erschienen. Das
Büro der CAP/COPIT ist umgekeht links vom Bahnhof. Die COPIT bedient
das Gebiet der Montagna Pistoiese. Bracci gibt jeweils an, wo Bushaltestellen
sind. (Es gibt aber auch Haltestellen, an denen nur 1 Bus pro Tag kommt...)
Der 00 ist
sehr gut markiert. An wichtigen Punkten gibt es Tafeln mit schematischen
Karten. Wie gesagt, gibt es viele andere markierte Wege, häufig zweigen
sie mit einem Wegweiser (zuweilen mit Gehzeit) vom 00 ab. Meistens handelt
es sich um Forst- und Feldwege, geschottert oder nicht (dann bei Regen
extrem matschig!). Zwischen Monte Luco und C. Di Brolio ca 5 km Asphalt.
Ebenso zwischen Parco di Cavriglia und Badiacca di Montemuro.
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Einem
der Übersichts-schilder sind folgende DISTANZEN entnommen.
Die roten Orte sind
nur auf der neuen Wegführung:
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S.Donato:
Bar, Lebensmittel. KEIN Albergo!
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Poggio
alla Croce: Bar, Lebensmittel. Man sagte mir, am Ortsrand sei ein Albergo.
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Passo
la Panca: kleines Restaurant
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Für
Greve
gibt Bracci an:Hotel Da Verrazzano(***) Tel 055/853189,853648
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km | |
Monte
S.Michele: Laut Kompasskarte eine Jugendherberge.
Stimmt nicht. Villa San Michele, Cucina Tipica Toscana, Tel 055-851034.
Ich zahlte für Halbpension in einem von mir alleine bewohnten 3-Bettzimmer
75000 Lire (ohne Wasser, Wein, Kaffee). (Man kann auch a la Carte essen).
Freundlich, Essen hervorragend- empfehlenswert.
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S.Donati |
9
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Fonte Santa |
11
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Castello di Tizzano |
16
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Sezzate |
23
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Badiaccia
a Montemuro (Dorf): Bar, Lebensmittelgeschäft. Ostern auch Pizza..
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Cintoia |
25
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Parco
Di Cavriglia: Laut Bracci eine Jugendherberge:
Mittlerweile aber ein Albergo. Vielleicht ist die Tel-Nr trotzdem gleich
geblieben: 055/967544 Sie gaben bei leerem Parkplatz vor, voll zu sein,
wollen wohl keine Wanderer.
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Pa Panca |
28
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P. di Sugame |
31
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Badia
a Coltibuono (Gutshof): Bar, anscheinend schickes Restaurant. Hab die
Speisekarte nicht angesehen, wirkte aber teuer.
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S.Michele |
38
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Badia a Montemuro |
40
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Badia a Coltobuono |
50
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Monte Luco |
61
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Castello
di Brolio: Laut Bracci: Fattoria Castello di
Brolio, Tel 0577/747188
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Castello di Brolio |
71
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Montiperti:Bracci
verweist
auf den Fremdenverkehrsverband Siena: Tel 0577/280551
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Montaperti |
84
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Siena |
92
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Ich bin den Weg in umgekehrter
Richtung gegangen, von Castel di Brolio nach S.Donati. Es war an beiden
Tagen überwiegend kalt, weitgehend bewölkt, hat aber nur wenig
und kurz getropft. Insgesamt wurde meine Hoffnung, mich im »lieblichen«
Chiantigebiet, zwischen Weinbergen, Wald und Dörfern, zu bewegen,
nicht erfüllt. Dafür muss man wohl andere Routen, wie sie auch
auf den Kompasskarten, im Deumling
und
im Bracci vorkommen, wählen. Aber Siena-Florenz
klang halt zu gut, und es war die Strecke, von der ich Beschreibung (Unterkunftsadressen)
und Karte hatte. Es ist ein Höhenweg, im Durchschnitt vielleicht 600
m hoch, immer in Gratnähe. Vielleicht im Sommer deshalb angenehm.
Ich ließ mich von meiner Frau im Tal bei Castel di Brolio absetzen,
um 10.30 Uhr. Zunächst schöne alte Mulattiera aufwärts durch
buschigen, südlich anmutenden Wald. Später richtiger Hochwald,
Kiefern, auch Fichten, Buchen. Dann auf Asphaltstraße, die dem sich
krümmenden, von Buckel zu Buckel schwingenden Grat folgt. Immer wieder
kleine Anwesen, beeindruckend, dass hier oben noch Wein angebaut wird.
Recht unerwartete Blicke in Talkessel mal rechts, mal links. Ab Monte Luco
dann ein Wald, wie er auch in der Eifel sein könnte, ab und zu Ginsterflächen.
Ich frag mich, weshalb ich hier laufe. Ein Lichtblick dann die Badia di
Coltibuono: Ehemalige Abtei,- parkähnliche große Bäume.
Ich bin aber etwas in Eile, weil ich keine Unterkunft reserviert habe.
Es geht hinter der Badia steil hoch im Wald, und nach einiger Zeit tritt
man ziemlich unvermutet beim Parco Naturale de Cavriglia aus ihm heraus.
Das wäre mein Tagespensum gewesen,- aber wie oben erwähnt, in
dem komischen Betonbau, sah mehr nach Apparments für Skifahrer aus
als nach Albergo, wollte man mich nicht. Bis San Michele sei es außerdem
weniger als eine Stunde (wohl mit dem Auto...). Vom Parco hab ich gesehen:
Viele Parkplätze, Tennisplätze, Gebäude, in denen es, wär
es Deutschland, Pommes Frites und Langnese-Eis im Sommer gäbe, einen
Naturlehrpfad, einen Kinderspielplatz... Und eine Teerstraße, die
ich zu allem Überfluss nun treten muss. Sie wechselt zur Westseite
des Grates, in weitem Bogen in die Nähe von Badiacca di Montemuro,
und bald danach zum Glück wieder auf Waldwegen. Nach (in dem Punkt
veralteter) Karte muss der Weg zum Gipfel des Monte
S.Michele führen, und danach auf die Herberge stoßen. Eine neue
Wegführung führt aber praktisch, sehr wohl fast die volle Höhe
gewinnend, im Bogen links um der Berg herum, und kommt ohne direkte Gipfelberührung
zum Gasthaus. Als ich dieses dann, - es war von hinten nicht unbedingt
als solches zu erkennen - sah , traute ich der Karte und den verbleichenden
Markierungen der alten Wegführung mehr als meinen Augen: bin vom Gasthaus
in nun falscher Richtung zum Gipfel, über diesen hinaus nach unten-
bis ich meinen Ausgangspunkt an der Asphaltstraße erkannte!!! Dann
erst war mir alles ganz klar, ich konnte gerademang den Gipfel anstreben
(plötzlich hatte ich doch noch Energie) ohne den neuen Linksbogen,
und kurz dahinter zum Gasthaus, wo ich dann um 18.00 Uhr war. Ein etwas
langer Tag, meine Füße klagten heftig. Dafür war die Unterkunft
sehr erfreulich,- der Wein eigentümlich mild, wie ich es von Chianti
nicht kenne.