Apennin: Aus dem Renotal zum Monte Salvaro (825 m)
Sept. 2013

Zwischen Setta und Reno, ca. 30 km südsüdwestlich von Bologna, liegt der Parco Storico di Monte Sole. Das Historische sind Erinnerungen an ein  Massaker der Deutschen im zweiten Weltkrieg.
Es ist aber auch (auch südlich des Parkes) ein hübscher Höhenzug.

Die Anregung zu diesem Spaziergang hatten wir durch ein Faltblatt "Carta turistica di Grizzana Morandi", welches wir im Touristenoffice in Grizzana kostenlos erhalten hatten. Wir sind mit dieser Karte auch gegangen, was wegen der guten Markierungen kein Problem war, unsere Pfade waren auf der Karte bezeichnet als "sentiero arancione" (Aufstieg), "sentiero blu" (erster kurzer Teil des Abstiegs, "sentiero marrone" (technisch anspruchsloser Abstieg auf Teerstraße nach Salvaro). 600 Höhenmeter, bei gemachem Gehen insgesamt 4 Stunden (2 hoch, 2 runter).

Geparkt haben wir im kleinen Weiler Salvaro ( 246 m) im Renotal, hinter dem Friedhof..Vor dem Friedhof paar Meter bergauf, dann rechts auf Teerstraße (kann man sich in GoogleStreetview ansehen!) bis nach Ca dei Schiave, wo es zwischen den letzten Häusern steil bergauf geht. Bei einem der letzten Häuser bewunderte ich die gigantischen Weintrauben am Zaun, woraufhin der Besitzer uns eine abschnitt ("Wer meine Trauben lobt, bekommt eine"). Die Traube reichte fast als Mittagessen für uns beide. Er warnte uns wegen der Gewitterwolken aus dem Süden, die "temporale" von dort seien immer "bruto". Ok, wir haben den Wegeinsteig erkundet, und sind am nächsten Tag nochmal gestartet.
Nach Ende der Teerstraße zweigt der Fußpfad bald rechts ab, es geht sehr steil hoch, M. fand einige ausgewaschene Steilstücke kaum passierbar, aber es ging. Schöner Blick in das Renotal und zu unseren Füßen ein wildes Seitental mit anscheinend unpassierbarer Vegetation.

Die gegenüberliegenden Hänge des Seitentals.

Blick ins Renotal. Im Vordergrund unten Ca dei Schiavi. Die Kirche unten sieht aus wie die von Salvaro, aber es ist wohl die Kirche Madonna del Bosco auf der anderen Seite des Reno.
Weiter oben dann eher normaler Mittelgebirgswald, Buchen, und breitere Wege. Nach Corte geht es an der Nordflanke des Berges, und dann nach rechts die letzten Höhenmeter, schließlich auf dem bewaldeten Grat, bis zur kleinen Lichtung auf dem Gipfel. Hier eine häßliche Metallkonstruktion, eine hübsche Wiese, auf der zwei Frauen und ein Mann aus Bologna, alle wie wir im pensionsalter, lagern. Sie machen jeden Mittwoch eine Tour. Sie haben eine sehr schöne Wanderkarte der Hügel südlich von Bologna, mit dem ganzen dichten Alpenvereins-Wanderwegnetz. Es gelingt mir nicht, diese Karte in Bologna zu kaufen, sie sei vergriffen.
Beim Abstieg überholen uns die drei, sehr leichtfüßig und berggewandt. Wir gehen nicht denselben Pfad zurück, der wäre für M. im Abstieg auch noch unangenehmer, sondern steigen östlich ab nach Casone (nur 1 oder 2 Häuser), halten uns dort (ich glaube, da gab es Markierungen) auf einem Feldweg am Waldrand nach Norden, an Monte Mognano vorbei und erreichen in der Nähe von Creda die

Ein Wochenendhaus? Jedenfalls ist das Dach in Form eines hyperbolischen Paraboloids, d.h., eine gekrümmte Form, die nur aus (windschiefen) Geraden erzeugt wird.


Asphaltstraße, auf der wir, links C. Caposena, rechts den Mehrfamilienkomplex Bazzigotti sehend, Salvaro wieder erreichen. Es sind nur 200 m nach links zu unserem Parkplatz.


Links des Weges: Ca Caposena.

Blick zurück nach Credo. Der Himmel ist phantastisch.



Auf diesem Parkplatz kamen wir mit einem Italiener ins Gespräch, der dort sein Mountainbike ins Auto packte. Er empfahl uns den Weg von Riola im Renotal über La Scola  nach Montovolo. Das von ihm gelobte La Scola haben wir uns später per Auto angesehen, aber es stimmt, das muss ein schöner Weg sein, und dann gleich weiter bis Montovolo...
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Hier ein paar Fotos von La Scola:




http://www.borgoscola.net/index.htm


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Im Contrafforte Pliocenico 2012 (Via degli Dei)

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