Führer:
Grande Traversata delle Alpi, Teil 1: Der Norden (Zur
Verfügbarkeit dieses Führers siehe www.gtaweb.de)
von Werner Bätzing,Verlag der Weitwanderer, Oldenburg 1994
Die zentrale
Internetadresse zur GTA: www.gtaweb.de
Verweise
auf weitere Literatur von W.Bätzing
Und
ein
Artikel in der TAZ
Ein
Wanderbericht 2000, viele Fotos
Der Führer ist sehr, sehr zu
empfehlen. Nicht nur wegen der Hintergrundinformationen, etwa
zur Walserwirtschaft und der guten Anregungen zu Alternativen
und Ergänzungen. Die Erläuterungen zur Wegmarkierung, zu
Unterkünften, die Korrekturen gegenüber dem Kartenmaterial sind
unverzichtbar. Aktuelle Korrekturen zu diesem Führer gibt es
unter www.gtaweb.de
. (An dieser Stelle sei den Autoren und
Unterhaltern der gta-Seite, bes. Herrn J. Klingenfuss sehr
gedankt, es dürfte kaum ein Wanderweg so gut im Internet betreut
sein wie die GTA! Es gibt Links auf Wanderbeschreibungen,
Information zu Literaur und Kartenmaterial, Vorschläge für
alternative Routen, aktuelle Unterkunfts- und Businformationen
...) Hier Ergänzungen (zum gedruckten Führer) und
Kommentare, wie wir die Route vorgefunden haben.
Seitenende | |
Fortsetzung (2. Teil) |
Unsere Anfahrt: Über Grimsel- und Simplonpass (viel
Kurverei) ins Val Anzansca. Dort wurden wir beim Versuch, wild zu
zelten, von einem äußerst wütenden Bauern vertrieben.
Weiter oben im Tal, hinter Pontegrande, am Ortsende von San
Carlo, fanden wir einen Campingplatz: Einfach, aber
kostete auch nur 24 000 Lire (12 EURO) für 2 Personen. UND: Wir
durften das Auto während der Wanderung dort lassen. Die
Verwalterin brachte uns netterweise auch die Zeiten der Busse im
Tal für den nächsten Morgen (Sie fahren etwa stündlich).
1. Tag : Von Molini nach Alpe Pian Lago.
Wir
haben uns übrigens das schöne Kirchlein Madonna della
Gurva angesehen. Das Foto gibt kaum die Schönheit dieses
Gebäudes wieder. In dieser wilden Landschaft sind ein paar
ruhige Horizontalen und Vertikalen schon ein Wunder.Das
Gebäude klebt an einem Felsblock, welcher über die tife
Schlucht des Baches ragt, ein altes Brücklein führt
hinüber.
Bei der Kapelle fanden wir einen (unmarkierten) hübschen Fußpfad, der bachaufwärts kurz hinter der im Führer vermerkten Brücke auf das Asphaltsträßlein stieß. |
|
Der ganze Weg bis Campello Monti ist
allerbestens markiert, verkrautete Strecken scheinen
sowohl letztes Jahr wie dieses Jahr freigeschnitten
worden zu sein, so dass der Weg nirgends schwer zu
finden war. Den Bivacco an der Alpe del Lago fanden wir
auch nicht einladend, um so besser hat es uns in Pian
Lago gefallen. Die Etappe von Campello Monti bis Pian
Lago ist in der Tat lange, und wir hatten ja wegen des
Biwaks Gepäck.
Links: Mittagspause hinter Alpe Camino. Das Quertal im Dunst ist das Valle Anzasca. |
(schöner Morgen, es war aber schon gegen 10 Uhr diesig,
nachmittags hat es geregnet).
In Campello Monti war das Cafe leider nicht auf (es war Samstag).
Mittagspause mit selbstgekochtem Kaffee auf der Bank vor dem Cafe.
Der Posto Tappa sah von außen gut aus, aber wir wollten ja weiter.
Vor dem Dorf war ein Hinweisschild, dass man den Schlüssel zum
P.T. auf einer Alm holen solle, welche sich ca. 10 Minuten
außerhalb an dem Pfad nach Rimella befindet.
Wie man sieht, ließen wir getreu Bätzing die Alpe Pianello links liegen. Im Nebel mutet die Szene irisch an.... |
An der Brocchetta di Campello hatten wir tatsächlich Nebel, das im Führer erwähnte Grasköpfel war einen kurzen Augenblick lang sichtbar. Wir haben uns an den Führer gehalten, sind also von diesem Grasköpfel aus westlich nur wenig Höhe verlierend gegangen. Links auf einer Anhöhe sahen wir eine Alpe (Pianello ?-Foto), die nach Karte vom GTA berührt wird. Wir stießen auf eine andere Alpe, und fanden nach einigem Suchen bei ihr einen markierten Weg, der nach links ins Tal bog. Effenktiv haben wir also die Alpe auf dem Foto umrundet, und weiter unten fanden wir einen breiten Weg, der von Pianello kommend sich mit unserer Route vereint. Uns scheint deshalb, es wäre einfacher, von der Broschetta aus diese gut sichtbare Alpe Pianello anzusteuern. |
Das Hotel Fontana war sehr gut und schön,
Übernachtung, Abendessen, Frühstück: 70 DM. Sie brachten Zeitung,
um unsere nassen Schuhe auszustopfen, wir konnten Sachen am Ofen
trocknen. In jeder Weise hilfreich und freundlich. Zum Hotel
gehört ein Lebensmittelgeschäft, ein weiterer Laden war weiter
oben im Dorf gewesen. Allein dieses Dorf war die Reise wert!
Blick vom Hotel talauswärts,- genau die Richtung, in der besagte Walserdörfer nicht zu sehen sind. |
Die Leute arbeiten alle in einer Fabrik für
Präzionswaagen talauswärts. Am Sonntag sollten
irgendwelche Wahlen sein. 2 Polizisten (einer davon aus
Sardinien herbeigeholt) aßen im Hotel: Sie hatten die
Aufgabe, im Wechsel rund um die Uhr die Wahlurne zu
bewachen! Von der Terasse des Hotels aus hat man einen
schönen Blick in das wild wirkende Tal. In den jetzt
bewaldeten Hängen sieht man Reste von verlassenen
Walserdörfern, die in der Regel nicht mit dem Auto zu
erreichen sind, und deshalb auch nur langsam in
Wochenendsiedlungen verwandelt werden. (Eine Seite über Rimella, die hierher weist: http://www.klingenfuss.org/rimella.htm) |
Der Weg führt an der ehemaligen Kirche von ... di Sopra vorbei. Diese verkrauteten Pfade, teilweise mit Treppen, sind hier die einzigen Wege in und zwischen den Dörfern. |
Wetter: Überwiegend Regen, bei den stark
verkrauteten Wegen wurde man unten sehr nass. Es war
sinnvoll, trotz der Kälte in kurzen Hosen zu gehen. Die verlassenen Dörfer, die man nur auf diesen verwachsenen Fußpfaden erreichen kann, haben uns beeindruckt. Sie liegen an den steilen Hängen, jetzt im Wald, Spuren von Terassierung zeigen aber, dass hier früher Wiesen, Gärten oder kleine Felder waren. Weg ab La Res (s. Führer): Runter nach Belvedere. Am
Ortseingang geht es spitzwinklig rechts ab, Weg nach
Ronco. |
Übernachtung in S.Maria di Fobello:
Auf den ersten Blick wirkte alles etwas primitiv und derb.
Letztlich aber waren Herr Bossi und seine Schwester sehr sehr
hilfreich und liebenswert. Wir konnten ungestört unter dem
Garagendach unser Abendessen kochen. Abends zündeten sie eigens
einen Ölofen an, an dem unsere Sachen trocknen konnten. Das
Frühstück, welches wir bei den beiden erhielten, war ganz super:
Wir wurden gedrängt, unsere Flaschen mit Zitronentee zu füllen.
Der Tisch war reich gedeckt mit Wurst, Schinken und Käse, und zwar
alles offensichtlich hausgemacht! Nirgendwo sonst wurde uns soviel
Interesse und Hilfsbereitschaft entgegengebracht.
Seitenanfang | |
Fortsetzung (2. Teil) | |
e-mail: siehe Startseite |