Tauernhöhenweg vom Kölnbreinspeicher bis
zum Hohen Sonnblick August 2015
Teil 1
Grosselendscharte | Ankogelaufstieg | Zur Mindener Hütte |
Fortsetzung Teil 2 |
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Infomaterial: Broschüre Tauernhöhenweg (Ankogel- und Goldgerggruppe) des Alpenvereins, AV-Karten (1_25000) 42 (Sonnblick) und 44 (Ankogel).
Beispiele für die vielen möglichen Links:
Zum Göttinger Weg (Hannoverhaus-Mindener Hütte Woisgenscharte) mit Infos und Fotos des Weges.
In zwei Tagen: Kölnbreinspeicher-Duisburger Hütte, mit Details zum Weg und Fotos
Der alte Alpenvereinsführer (von Hans Führer) zum Weg: (Wir hatten eine Kopie davon dabei)
Charakter des Weges: Wird als anspruchsvoll bis sehr anspruchsvoll beschrieben. Da wir an keiner heiklen Stelle Nässe, Schnee oder Eis hatten, fand ich persönlich den Weg nicht schwierig, und hatte an den schmaleren Stellen (z.B. Kleinhap) kaum Angst. Die offizielle Einteilung in rote oder schwarze Wege (weshalb bloß hat der DAV nicht das wunderbare Schweizer Model mit T1 bis T6 übernommen???) war für uns, vielleicht wegen der nun sehr günstigen Umstände, nicht nachvollziehbar: Wir fanden den Weg zwischen Hannover und Minden eher am schwierigsten, da gab es sogar Stellen, an denen wir eher als an Kleinhap ein Drahtseil gespannt hätten,- aber wie gesagt, bei Nässe oder Schnee kann das ganz anders aussehen. Unsere Etappen waren bis maximal 4,5 Std. Gehzeit geplant: W. Mit seinen 80 Jahren brauchte dann aber für diese (früher hätte er gesagt:) halben Ruhetage 9 bis 11 Stunden (inklusive Pausen). Da das Gelände dann doch zu gefährlich war, ihn alleine zu lassen, habe ich die Tage hinter ihm sozusagen durchgestanden. Wenn ich die letzte halbe Stunde zur Hütte vorausging, dauerte es 1-3 Stunden, bis er nach kam, das heißt, bis dahin wurde mir bang und ich ging zurück ihm entgegen. Immerhin hat er die Etappen bis zur Hagener Hütte geschafft, dank seiner immensen Erfahrung, und ich konnte lernen, ohne Hektik im Vertrauen auf das (zum Glück) gute Wetter in Ruhe die Länge des Tages zu nutzen. W. Ist von der Hagener Hütte nach Sportgastein abgestiegen.
Anreise: (Nacht-)zug nach Spittal, vor dem Bahnhof Bus nach Gmünd. Leider fuhr der Bus samstags nicht weiter ins Maltatal (Dienstag und Donnerstag fährt sogar ein Bus bis zum Kölnbreinspeicher). Wir taten uns mit einem Paar aus Neukölln zusammen, das Taxi bis zur Gmündener Hütte kostete 50€, also für jeden 12,50€. Von dort brachte uns netterweise der Neuköllner mit seinem Auto zum Berghotel Malta. Hagel und Gewitter, auf den 2 Std. (flach, Fahrweg) zur Osnabrücker Hütte werden wir nass. Unterstand unterwegs bei einer Gedenkstätte: 24 (!) Arbeiter sind beim Bau des Kölnbreinspeichers ums Leben gekommen.
Osnabrücker
Hütte, Blick zum Großelendkees |
Blick
von Osnabrücker Hütte,zum Kölnbreinspeicher |
Sonntag: Osnabrücker
Hütte-Hannoverhaus.
Blick
von Osnabrücker Hütte zum Fallbach-Fall. Rechts von diesem
steigt man zum Fallboden, insgesamt ca 300 m. |
Fallboden,der
Weg steigt den Hang rechts hoch zu einer Fläche mit
Blöcken, Geröll, Gletscherresten und kleinen Seen, von
dort nochmal ca 50 m hoch zur Großelendscharte. Alles
bestens markiert. |
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Von
besagter Fläche aus (so unfreundlich ist das Terrain nun)
oder schon von der Großelendscharte aus aufgenommen,
Richtung Großelendkees, meine ich. Das Wetter ist super,
aber die Feuchtigkeit vom Vortagsgewitter steigt noch auf. |
Links:
Die Südflanke des Ankogel von der Großelendscharte aus. Rechts: Abstieg von der Großelendscharte. Mit wie viel Mühe wurde wohl der Weg so komfortabel durch die Steine gebahnt! |
Der
kleine See markiert das Ende des Absteigs von der Scharte.
Man ahnt den grünen Talboden von Mallnitz, ungefähr in
Bildmitte. Rechts oberhalb davon, also auf der
zweithintersten, leicht bräunlichen Rippe, müsste
das Hannoverhaus bei guter Sicht nun schon zu sehen sein.
Man erkennt, dass sich der Weg dorthin nun eng an den Hang
des Hauptkamms schmiegen muss, damit man nicht in die
Täler absteigen muss. Das sieht dann (Kleinhap) so aus wie
in der Bilderreihe unten. Nach Kleinhap sind längst nicht alle Schwierigkeiten vorbei: Den Tälern entsprechen Einbuchtungen des Weges, Bachkerben und Blockfelder sind zu durchschreiten, der Weg zieht sich also etwas länger, als W. es vermutete. Dennoch: Lob an die Wegebauer, die unglaublich viele Blockfelder durch flache Platten entschärft haben. (Ich persönlich allerdings dachte zeitweise: Auf so einem flachen Bürgersteig kann ich auch zu Hause gehen). |
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Der markierte Weg führt dummerweise zur Endstation der Seilbahn.
Wir haben aber am Ende improvisierend Richtung Hannoverhaus
abgekürzt,- einen meistbegangenen Pfad gibt es hierbei (leider)
nicht. Am Ende muss man auf dem Werk großer Planierraupen zur
Hütte: Skizirkus. Das Hannoverhaus wirkte auf mich wie ein
Skihotel. Im Trockenraum sind denn auch Ski- statt Schuhständer.
Seilbahn und Skihang verderben die Athmosphäre, andererseits ist
es natürlich neu und komfortabel, wenig alpenkitschig, nur unter
dem Kopfkissen, das die ganze Nacht nachgibt, litt ich.
Überhaupt ist mir der Modus der Westalpenhütten (Schweiz,
Frankreich, Italien) lieber: Dort bestellt man nicht das Essen wie
in einer Gastwirtschaft, sondern es gibt zu EINER Uhrzeit für alle
das gleiche Essen: Die Qualität kann dann besser sein, und da
Schüsseln auf die Tische kommen, kann man auch so viel essen wie
man möchte.
Hannoverhaus-Ankogel-Hannoverhaus-Mindener Hütte
Bin um 6:30 mit leichtem Gepäck zum
Ankogel aufgebrochen. Die Fotos hab ich im Abstieg gemacht, zeige
sie hier aber als Aufstiegsfotos. Als ich etwa 30 Minuten auf dem
Gipfel war, kamen die ersten weiteren Bergsteiger, im Abstieg kam
mir fast der gesamte Hütteninhalt, mit Kind und Kegel, entgegen.
Ich fand die Besteigung nicht schwierig, würde aber mit Kindern
nur bis zum kleinen Ankogel gehen. Der Weg vom kleinen Ankogel zum
Gipfel scheint nicht jedermanns Sache zu sein. Ich fand nur eine
Stelle, ca 15 m unterhalb des Gipfels, ein wenig brenzlig.
Der
Weg verläuft rechts des Schneefeldes, oben schon der
Gipfel. |
Die
Landschaft wirkt ernst, besonders, wenn man ganz alleine
ist. Es war noch niemand unterwegs, und der Aufstiegshang
lag, anders als auf dem Foto, noch ganz im Schatten, was
ja angenehm war. |
Dieses Schneefeld war, als ich aufstieg, noch gefroren, so dass ich, sorgfältigerweise, Grödel anlegte. | Blick
auf den kleinen Ankogel und den Grat zwischen diesem und
dem Hauptberg. Wenn man das Foto in Originalgröße
anschaut, erkennt man auf dem Grat zwei Männer,- leider
hellgrün gekleidet und schwer auszumachen. An diesen ist
zu ersehen, dass der Grat gut 2 m breit ist und harmlos. |
Gipfelkreuz
(3250). Im Kammverlauf gibt es noch einen ca 10 m höheren Gipfel, dort bin ich aber nicht hin, schien mir nicht ganz einfach. |
Blick
auf das Kleinelendkees |
Blick
nach Südosten: Hochalmspitze (3360). Überall nur noch
Restgletscher. |
Blick
nach Westen: Alpenhauptkamm. Unter den Wölkchen bräunlich
das Hannoverhaus (und die Seilbahngebäude). Dahinter der
Grünecker See: Man sollte meinen, dass man ihn vom Weg zur
Mindener Hütte aus sieht. Tatsächlich verläuft der Weg nur
wenige Meter unterhalb, aber als ich nachmiitags auf den
kleinen Kamm rechts des Pfades stieg, konnte ich den See
nicht sehen sondern nur ein Blockfeld, hinter dem in einer
Senke der See sich wohl versteckt. Über den Wolken am Horizont der Großglockner. Ihm vorgelagert, unterhalb der Horizontwolke, rechts der Hocharn, links der Sonnblick (spitz), an dem die Tour enden wird. |
Hannoverhaus zur Mindener Hütte.
Am Hannoverhaus Mittagspause. Ca 13.30 Aufbruch. W. war gegen 9.00
Uhr losgegangen, dennoch holte ich ihn bereits nach 1 Std. ein.
Nach
dem Lukketörl Reste einer Römerstraße: Die Pflasterung und
Randbefestigung ist noch gut zu erkennen. In ca 2300 m
Höhe. |
Nch
dem kleinen Tauernsee wendet sich der Weg nach Süden, um
den Grat der Gamskarlspitze zu umgehen. Hier holte ich W.
ein. |
Blick
zurück: Ankogel, davor auf dem fast horizontalen grünen
Kamm das Hannoverhaus. |
Blick zurück: Seebachtal und Hochalmspitze. |
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