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Nach dem
Frühstück
schnell ins Auto. M. Longeron, unser Wirt, setzte uns an
der Abzweigung
ab,- es wären 200 Höhenmeter abwärts auf
Asphalt
gewesen. Wir sollten nach dem Almgebäude aufpassen,
da seien
meistens Steinböcke zu sehen. Das Wetter war bedrohlich. Ein ein Kälteeinbruch mit Gewitter ab Mittag war angesagt. Es war bereits bewölkt, je höher wir kamen, desto mehr dräute es von den Ecrins herüber. Schöne Wegführung im steilen, steinigen Hangwald, dann das enge Almtal. Keine Steinböcke. Das Tal kurvt um einen Felsen herum, hier Weggabelung zum Lac Vert. Danach Steilstufe an Schutthang. Von diesem aus ist das Foto links aufgenommen. Unten beim Bach muss die Weggabelung sein. Nach links hinten das Houert-Tal abwärts. Dahinter quer die Ubaye-Schlucht und jenseits das Chambeyron-Massiv. Auffallend, dass der Felskegel in Bildmitte recht hoch noch Gletscherschliff aufweist. Rechts das letzte nicht mehr so steile Stück bis zum Pass. Das Wetter ist sehr unfreundlich. Entsprechend schnell waren wir gegangen. Knapp 2 1/2 Stunden für die 1150 Höhenmeter. Ich konnte es kaum glauben. Jedenfalls waren wir oben, deutlich bevor es zu gewittern anfangen konnte, der Tag war so weit in "trockenen Tüchern". |
In der Tat Kältesturz. Bis auf
2300 m runter lag morgens Neuschnee. Ein wunderbares Bild!
Unser Aufstieg ins Vallon Claus führte durch eine Art Wand, Drahtseilhilfen und auch Metallstufen. Das Bild links ist genau an der Kante dieses steilen Aufstiegs aufgenommen. Das Haupttal unter den Wolken, die sich aus dem frischen Nass bilden. In Bildmitte Wiese und Wald: Genau auf dieser Wiese hatten wir am Vortag die Handypause gemacht. Der breite Sattel am Horizont ist der Col des Houerts. Unter ihm ein schneefreier Grat. Rechts des Grates die kerbe, in der wir Firmspass gehabt hatten. Oberhalb des Steilanstieg holte uns das französische Paar ein, beide wohl älter als ich, sehr geübt und behend. Er sprach sehr gut Deutsch. Es war kalt. Das Vallon Claus ist sehr einsam und unberührt: Zu klein und unzugänglich für Almwirtschaft. Bis zum Pass war der Schnee noch nicht geschmolzen, und so hatten wir am Talschluss des Vallon Claus sehr schöne Neuschnee-Ansichten: Der Col de la Colette Verte ist im unteren Bild am linken Bildrand. Die Kette am Horizont zieht nach rechts Richtung Fonte Sancte. |
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Noch zwei Fotos vom Col
de la
Colette Verte aus: Das linke nach Süden,
Ausläufer des
Vallon Claus in Richtung Fonte Sancte. Rechts nach Norden auf die Pointe de la Saume (3043). Vor dem Fels unten ein Pass: Pas du Cure. Unser Weg führt von diesem Pass aus nach rechts ziemlich steil hinab. |
Der Markierung nach
müsste man
ganz absteigen bis zum GR5 (Ceillac->Lac Agnel) auf
2200 m, also auf
dem Bild rechts bis zum tiefsten sichtbaren Punkt am
linken Rand. Der
Lac Agnel befindet sich am Fuß des hintersten
dunklen Felsens am
rechten Bildrand. Da schien es doch Sinn zu machen, wie
unser
französisches Paar zu versuchen, weglos auf gleicher
Höhe
Richtung Lac Agnel zu ziehen. Wir folgten ihnen also, bis sie zum Lac des Rouites abbogen, um dort Pause zu machen. Eine sehr gute Idee, aber das ließ sich leider nicht kopieren, dafür war der See zu klein, ihnen nun dort auf die Pelle zu rücken. Wir setzten den Weg also fort. Es war beileibe nicht so einfach, wie es auf dem Bild und uns erschien: Man muss ständig entweder in Kerben absteigen oder sie weit rechts umgehen, und hinten bei den Bäumen wurde es sehr unübersichtlich und kein Ende war abzusehen. Zeitlich wird sich das nicht gelohnt haben. Wir erreichten den Hauptweg bei den letzten Bäumen. Dort war das Gelände zerstört: Skizirkus.... Am Lac Agnel Pause: Viele Leute, kein Schatten, immer noch kalter Wind. Ich hatte das als sehr schönen Pausenplatz vom GR5 her in Erinnerung. Nun gefiel es uns weniger. Foto unten links: Lac Agnel mit Blick auf die bizarre Fonte Sancte. Unten Rechts Blick vom Col Girardin nach Norden mit Lac Agnel. |
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Beim Aufstieg zum Col
Girardin
rannten mir meine Begleiter schlicht davon. Ich konnte und
wollte nicht
so schnell. Auf einmal ging es mir so, wie ich meinen
früheren, um
12 jahre älteren begleiter W. erlebt hatte: Er wolle
nicht so
"rasen" sondern beschaulich die Landschaft
genießen. (Dabei raste ich damals gar nicht, sondern
hatte
einfach diesen Rythmus..) Mit einem Anflug von Traurigkeit
bat ich die
drei, doch bis Maljasset vorzugehen, und setzte mich erst
mal hin, um
mit Karte und Fernglas das gegenüber liegende
Chambeyron-Massiv zu
studieren, unseren Abstieg von Lac Marinet vorgestern
wiederzufinden.
Fotographieren. Es war ein schönes Abendlicht, und
kein Grund
zur Eile. Die Stille genießen, den frühen Abend
kommen
spüren. Unten auf einer Almwiese bestaunten die Drei
mittlerweile
ein Murmeltier, welches nur wenige Meter von ihnen
entfernt saß,
und verschwanden dann um eine Biegung des Pfades. Foto unten links: Das Ubaye-Tal vom Abstieg vom Col Girardin aus, rechts Blick auf Maljasset, nun ist es nicht mehr weit.. |
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Kurz
nach
dem Aufbruch am anderen Ufer ein Spektakel, wie eine recht
große Schafherse mit Hunden und Eseln über einen
Bach
getrieben wurde.
Das Tal zieht sich sehr lange. Luftlinie sind es 11 km von
Maljasset
bis zum Pass, also ca 15 km, bei denen man weniger als 800 m
ansteigt.
Man sollte meinen, dass in einen so flachen Tal ein breiter
Schotterweg
existierte. Dem war zum Glück nicht so. Nach der
Abzweigung zum
Col
Autaret ist das Tal sehr eng. Hier gibt es nur einen in den
steilen
Erdhang gebahnten Pfad, welcher wohl nach jedem Winter
erneuert werden
muss. Kurz vor der Abzweigung zum Bric de Rubrien dann
wieder (Foto
rechts), bis zum
Pass ein immer breiteres Wiesental. Bei diesem flachen Gehen tat mir alles weh, was weh tun kann. Ich entschied gegen die spannende Variante über den Bric de Rubrien. So war es ein eher langweiliges Gehen. Vor dem Pass liegt in der Wiese ein Flugzeugwrack, vermutlich schon seit 20 Jahren. Am Pass wurde es sehr bevölkert: Es war Sonntag und schönstes Wetter, mehrere Hundert waren von Chianale aufgestiegen, saßen am Pass oder den sehr hübschen Seen, besonders auf der italienischen Seite. Die Fotos unten: Col de Longet, Blick nach Frankreich. Im Hintergrund Bric de Rubrien. Am Pass waren viele Steine hochgestellt, sah aus wie Panzersperren oder ein Kriegerfriedhof. Keine Ahnung,- wir verweilten nicht lange, diesen Trubel waren wir nicht gewohnt. Auch an den sehr hübschen, aber überbevölkerten Seen auf unterhalb des Passes auf der italienischen Seite liefen wir nur so vorbei. Die Drei hatten schließlich auch die Hoffnung, schon am frühen nachmittag Richtung Riviera zum Familienurlaub starten zu können. |
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Beim
Abstieg
dann wieder Blick auf den majestätischen Monte Viso. Es
war recht heiß in den Serpentinen, dennoch gab es
immer noch
Ausflügler, welche bergan strebten. Wir machten in den
Zirben
unten eine kurze Pause, dann trafen wir Frau K. in Chianale,
die
Familie für Richtung Meer und ich am gleichen Tag noch
über
Col Agnel durch das mir bekannte Queras , über den Col
Izoard bis
Briancon, wo ich pausieren musste, da mir von den vielen
Kurven ganz
übel war. Zwischen Briancon und Grenoble in einem
Skiort
Übernachtung: Wie trostlos so ein Ort sein kann! Dann
über
Col du Galibier, oben auf Aussichtspunkt noch mal Abschied
genommen von
den Bergen gut sichtbaren Bergen des Ubaye: War eine wunderbare Runde
gewesen!
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