Alta Via 2 im Aostatal. (Juli 1997)

Wirklich ganz paradiso! Schöne Tagesetappen (1000 m hoch und runter), Pässe in 3000m Höhe, mit grandioser Aussicht auf Gipfel und Gletscher, von unten nach oben die ganze Palette der Vegetationszonen in schönster und üppigster Manier, dazu Gemsen und Steinböcke. Und schließlich: Wein und gutes Essen..



Route:
 

Mittwoch
Anfahrt: Auto über den großen St. Bernhard ins Val de Rhemes (Campingplatz ok)
Do/Fr Zweitägige Eingehtour: Vom Val de Rhemes(Thumel(1868) über den Col Rosset(3023) zum Rif. A. Savola (2552), nächster Tag zurück über den Col del Leynir (3024).
Samstag Dann mit Auto über Aosta (warten auf H.L., der dort erst zu uns stieß, nach Valnotey(1666) hinter Cogne.
Sonntag Aufstieg zum Rifugio Vittorio Sella(2584).
Montag Von dort über Col Lauson (3295) nach Euax-Roessex (1666) im Valsavarenche 
Dienstag Über den Col de Entelor (3007) nach Bruil (1723) im Val de Rhemes.
Mittwoch Von Bruil zum Rifugio Benevolo (2285) am Talende (über ein Seitental)
Donnerstag über den Colle Bassac Deret (3082) ins Valsaravenche, Mittagspause im Rif. Mario Bezzi(2284), weiter ins Tal und per Anhalter-Bus zurück zum Auto.

Siehe auch Wolfgangs Bemerkungen aus dem Jahr 2002.
 

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Hinweise:
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Zweitägige Eingehtour

 


Wie gesagt, der Zeltplatz im Val de Rhemes war ganz angenehm. Wir konnten das Zelt während der zweitädigen Tour dort stehen lassen. Die Besitzerin warnte uns vor dem vielen Schnee am Col de Leynir,- zu Recht...

Mit dem Auto bis zum Ende der Fahrstraße, von da zu Fuß weiter auf Fahrweg im Tal, dann Fußweg. Wir mußten etwas suchen, durch´s hohe taunasse Grün, um unten auf der anderen Bachseite den Beginn des Pfades zu finden,- das Schmelzwasser ändert dort wohl ständig alles: Reste weggespülter Holzbrücken etc. Der Pfad beginnt rechts von dem Wasserfall.

Links nochmal das Feucht-Grün in Bachnähe. Als wir zwischen Bachläufen, Steinblöcken, Bäumen und Gebüsch schließlich den Weg gefunden hatten, erwies er sich als deutlich ausgeprägt und auch markiert. In sehr schönem Hangwald hoch, Zirben, Alpenrosen, und viele Blumen, und dahinter der Wasserfall. Vor kurzem müssen noch Kühe auf diesem Pfad zur Alm getrieben worden sein,- ist schwer vorstellbar. Dann weitet sich die Kerbe zu einem Almbecken, die Alm ist verlassen. Die Rückwand wird in den Hang gebaut, damit Lawinen darüber hinwegrutschen. Dem Bachlauf folgend,- der Pfad ist gut sichtbar, in rechtem, dann linken Bogen, zum sehr steilen Passanstieg.
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Beim Anstieg hatten wir die Wahl zwischen weichem Schnee (Wolfgang links) und rutschigem Schutt auf Steingrund. Es zogen Wolken auf. Auf dem Pass, der ein Lehmrücken ist, konnten wir gerade noch zur anderen Seite runterschauen: Schneelandschaft, mit eigenartigen kreisrunden Wasserlöchern, wie Augen. Nach dem kurzen Steilstück abwärts waren wir dann in Nebel und Nässen. Das Terain ist flach gewellt. Der markierte Weg führte zu einem kleinen Wasserfall. Es war uns nicht möglich, diesen mit der Markierung zu überqueren! Wir mussten wieder hoch, und einen anderen Weg suchen. Zum Glück hatten wir kurz mal zwei Personen am anderen Ufer eines Sees gehen sehen, also suchten wir diese Stelle und folgten dort dem Pfad, der richtig zur Hütte führte.
Am anderen Tag Blick auf Lago Rosset (2600) und Punta Bassei(3338). Wie erwähnt, vor dem Col Leynir war der Schnee noch gefroren. Von hier aus könnte man schön zum Mont Taout Blanc aufsteigen. Simma aber nicht. Vom Pass geht es recht steil im Schnee abwärts. Anders als eine größere holländische Gruppe haben wir uns zum Glück unten gleich etwas rechts gehalten, obwohl die breiteste Spur geradeaus in die Gletscherplaine führte. Es ist richtig, sich eher rechts zu halten. Da ist fast alles Gelände gangbar, und wenn man nur immer hübsch rechts+abwärts strebt, stößt man mit Beginn des Grasbewuchses auch in der Talkerbe auf den Pfad. Der Abstieg war insgesamt lang und steil.

 
 
 

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