Am nächsten Morgen
wäre ich gerne alleine aufgebrochen, auf den Barone
gestiegen, und hätte mich dann mit W. am Lago Barone
getroffen. Das Stück danach über die Bassa del Barone
war zu schwierig, als dass ich ihn alleine dort
hätte gehen lassen. Leider willigte W. nicht ein, so
starteten wir wieder zusammen, ich wartete am See auf
ihn. Wieder, wie damals, war ich von der perfekten Spiegelung im See
beeindruckt. Diesmal gelang es, diese in einem Foto so
einzufangen, dass ich nachträglich zu hause das Foto
nicht identifiztieren konnte, weil ich den See nicht
darin fand! Wenn man es weiß, sieht man ihn sehr
wohl, aber ... Schließlich stiegen wir zusammen zur Bassa hoch. Dieser Weg kam mir wieder erstaunlich einfach vor. Der Hund von gestern abend tauchte auf und schien mit uns laufen zu wollen. An der Bassa oben verschwand er in der Felswand, man hörte ihn mal bellen so wie beim Hetzen von Wild, dann schaute er oberhalb eines Felsabbruches heraus runter ins Tal von Sponda. Ich dachte, er habe sich in den Felsen verstiegen und finde nicht mehr herunter, aber bald war er wieder da, und lief lange genau an meiner Wade mit. W. fand den Abstieg, besonders das endlose Stück in Geröll und Blocklandschaft, extrem mühsam. Wir bewunderten, dass der Hund Steinböcke auf einem gut 300 m entfernten Wiesenband in einer Felswand wahrnahm, durch das Blockfeld dorthin lief, in den Felsen kletterte bis kein Weiterkommen mehr war, und in kürzester Zeit sich wieder bei uns einfand. Ein wunderschönes, und geschicktes Tier! Am Ende des Blockfeldes Pause, dann ging ich vor zur Hütte, der Hund folgte mir. Sponda war im Bau. Ca. 8 Handwerker waren auf Dach und Gerüsten. Ich hoffte, dass irgend jemand sich als Eigner des Hundes herausstellte, doch dem war leider nicht so. Abends saßen wir mit zwei Deutschen, die aus dem Tal aufgestiegen waren, das heißt, sie hatten in Ces übernachtet. Da W. keine weiteren schwierigen Wege mehr gehen wollte, entschieden wir, unsererseits am nächsten Tag nicht über den Passo di Ghiacciaione zum Rif. Campo Tencia zu gehen, sondern außen herum durch den Wald den Höhenzug zu umrunden. |